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Schneckenberg Klassifizierung: 639.4 Weichtierfang und WeichtierzuchtDDC-Icon Klassifizierung: 712 Landschaftsgestaltung (Landschaftsdesign)DDC-Icon , Schneckengehäge, in der Oekonomie, ein kleiner Berg oder Hügel in einem Garten, auf welchen man eßbare Schnecken bringt, um sie zu mästen. Man wählt gewöhnlich dazu einen mürben Boden und schüttet so viel Erde auf denselben, daß das Ganze einen Hügel bildet. Auf diesen Hügel bringt man nun im Sommer so viele Schnecken, als man will, und füttert sie mit Salatblättern <147, 294> oder mit Weitzenkleyen, die man ihnen nach einem Regen vorschüttet, wovon sie sehr feist zu werden pflegen. Im Herbste, wenn sie sich geschlossen haben, sucht man sie wieder auf, und liefert sie in die Küche. -- Man kann auch in einem Küchengarten Schneckengruben anlegen. Eine solche Grube muß nicht zu tief und mit einem Haufen großer Felssteine ausgelegt werden. Man umgiebt sie mit einem Wassergraben, oder mit einem Drahtgitter etwas von weitem, damit die Schnecken nicht außer ihrem Bezirke davon laufen. -- Man nannte auch einen in den Gärten ehemals üblichen Lustberg, um dessen Fläche sich ein Weg, wie eine Schraube herumwand, einen Schneckenberg.

Schneckenbohne Klassifizierung: 583.74 Fabales (Leguminales)DDC-Icon , Phaseole, Phaseolus caracalla Linn., eine Art steigender Bohnen mit einem gewundenen Stamme, und einer schneckenförmig zusammengerollten Fahne und Schiffchen. Das Vaterland ist Ostindien. S. auch unter Pfeil-IconBohne, Th. 6, Pfeil-IconS. 111.

Schneckenbohrer Klassifizierung: 621.9 WerkzeugeDDC-Icon Klassifizierung: 682.4 Schmiedearbeiten und handgeschmiedete WerkzeugeDDC-Icon , beim Zeugschmid, ein Bohrer, mit gewundenen Schärfen und mit einer schraubenartigen Spitze versehen. Sie werden nicht nur von den Stellmachern, sondern auch von allen übrigen Holzarbeitern gebraucht, und sind auch im gemeinen Leben am gewöhnlichsten. Sie werden wie die geraden Bohrer geschmiedet, und nur auf einer Seite verstählt. In dem Biegeisen erhalten sie die ausgehöhlte Gestalt eines halben Kegels; hernach werden sie auf dem Richteisen gewunden. Man legt sie erhitzt auf den Kopf des Richteisens, schlägt mit dem Hammer auf den Bohrer, und dreht ihn auf dem genannten Werkzeuge langsam um. Das Augenmaaß muß aber auch wissen die Proportion zu erhalten. Die Windung auf der vordersten oder ersten Spitze, wozu beim Schmieden ein zuge<147, 295>spitzter Zapfen stehen bleibt, wird beinahe wie die schraubengänge einer Holzschraube ausgefeilt. Er erhält auf dem Stiele einen Ring, worin ein hölzerner Griff befestiget wird. Man schmiedet ihn auf dem Sperrhorn rund, und schweißt ihn auf dem Stiele des Bohrers an.

Schneckenbrut Klassifizierung: 594 Mollusca (Weichtiere) und Tentaculata (Kranzfühler)DDC-Icon , die junge Brut der Schnecken, die entweder aus dem Ey entspringen, oder gleich lebendig aus der Schale erzeugt werden; s. auch unter Pfeil-IconMuschel, Th. 98, Pfeil-IconS. 226.

Schneckenbund, in der Feuerwerkskunst, s. Pfeil-IconSchwärmer.

Schneckendeckel, s. Pfeil-IconOperculiten, Th. 105, Pfeil-IconS. 104; auch Affensterz, im Supplement.

Schneckenerde, s. Pfeil-IconSchneckensand.

Schneckeneyer, die Eyer, welche einige Conchylien legen; s. unter Pfeil-IconMuschel, Th. 98, Pfeil-IconS. 218.

Schneckenfamilie, Schneckengeschlecht, die ganzen Familien oder Geschlechter der Schnecken, welche sich durch den Bau ihrer Schale etc. von einander unterscheiden; s. oben, den Art. Pfeil-IconSchnecke.

Schneckenfäßchen Klassifizierung: 642 Mahlzeiten und TischkulturDDC-Icon , Schneckenhäuslein, beim Zinngießer, kleine von Zinn in Form eines stehenden Eyes hohl gegossene, und mit einem kleinen Deckel versehene Gefäße, worin die gekochten und in der gehörigen Brühe zubereiteten Schnecken aufgetragen, und daraus gegessen werden.

Schneckenförmig gleich einer Schnecke oder in Gestalt einer Schnecke gewunden.

Schneckengang Klassifizierung: 712 Landschaftsgestaltung (Landschaftsdesign)DDC-Icon , in der Gartenkunst, ein Gang in einem Garten, welcher in einer Schneckenlinie zu einem Mittelpunkte oder offenen Platze führt.

Schneckengebacknes Klassifizierung: 641.865 FeingebäckDDC-Icon . Man nehme 1/4 Pfund Butter und 1 Loth frisches Schmalz, rühre es eine gute Viertelstunde ab, und schütte hierauf einen Löffel voll Sahne und 1/2 Loth Salz hinzu. Während dieser <147, 296> Zeit werden drei ganze Eyer, von Vieren das Gelbe in einem Topfe gut zerklopft, 1/8 Quart Berme oder Hefen unter die Eyer gethan, und dann dieses Gemisch unter das abgerührte Schmalz gerührt. Man rühre nun ein Maas feines Mehl darein, klopfe den Teig wohl ab, lege ihn auf ein Brett, schneide Stücken 2 oder 1 1/2 Loth schwer daraus, rolle sie zu länglichen Würfeln, bestreiche sie auf der einen Seite mit Eyweiß, rolle sie dann wie eine Schnecke zusammen, schneide beim Kopfe mit einem Messer zwei Schnitte darein, und richte sie in die Höhe, welches die Ohren bedeuten. Wenn sie nun so bereitet sind, werden sie vor den Ofen gesetzt, daß sie ein wenig gehen; hierauf in ziemlich heißes und wieder abgekühltes Schmalz gelegt, und langsam ausgebacken.

Klassifizierung: 664.06 Zusatzstoffe DDC-Icon Die Zuckerbäcker oder Conditor machen Schnecken von einem Viertel gerösteten Mandelzeugs und lassen es trocknen. Man mache dann eine Farbe von zwei Löffeln voll Wasser, vierzehn Tropfen Gummi Traganth, einem Tropfen schwarzer Farbe (schwarzer Tusche, oder Frankfurter Schwarz, welches mit Wasser abgerieben worden) und etwas Armenischen Bolus, rühre sie gut durcheinander, und bestreiche oder bemale damit die Schnecken, überstreiche sie hierauf mit aufgelößtem Traganth und Zucker, und zuletzt, nach den Wiener Zuckerbäckern, mit Muskatenblüthe.

Schneckengehäge, s. Pfeil-IconSchneckenberg.

Schneckengehäuse, Schneckenschale, s. Pfeil-IconSchneckenhaus.

Schneckengeschlecht, s. Pfeil-IconSchneckenfamilie.

Schneckengewölbe Klassifizierung: 721.4 Bogenkonstruktionen und DetailsDDC-Icon Klassifizierung: 721.83 Vertikale ZugängeDDC-Icon , Fr. Voute en limaçon, in der Baukunst, das um eine Spindel herumlaufende und schräge aufsteigende Gewölbe bei einer gemauerten Wendeltreppe, Schneckentreppe; s. Pfeil-IconWendeltreppe.

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Schneckengrube, s. Pfeil-IconSchneckenberg.

Schneckenhandel Klassifizierung: 639.4 Weichtierfang und WeichtierzuchtDDC-Icon Klassifizierung: 688.8 VerpackungstechnikDDC-Icon Klassifizierung: 641.694 WeichtiereDDC-Icon Klassifizierung: 338.52 PreiseDDC-Icon Klassifizierung: 382 Internationaler Handel (Außenhandel)DDC-Icon , der Handel mit eßbaren Schnecken, und mit den Schneckengehäusen oder den Schalen der Meerschnecken. In Ostindien, besonders auf den Inseln Borneo, Celebes und Tidore, auf der Küste von Neu=Guinea etc., fangen die Indianer eine große Menge Seeschnecken, und führen diese nach China, wo sie zur Speise sehr beliebt sind. Sie holen diese Schnecken tief aus dem Wasser mit eisernen Gabeln, oder tauchen bis auf den Grund, und fischen sie heraus. Die schwarzen werden für die besten gehalten, doch werden die weißlichen, welche man tief in der See findet, und die oft so groß sind, daß sie ein halbes Pfund wiegen, in China noch höher geschätzt. Der Pekul von dieser Waare wird für 40 Taels verkauft. Die ganz weißen, welche häufig in niedrigem Wasser und auf dem Sande zwischen Korallenfelsen bei der Ebbe gefunden werden, sind die schlechtesten; denn diese gelten nur den achten oder zehnten Theil so viel, als jene. Die Chinesen trocknen sie an der Sonne, packen sie hernach in von Bambusrohr geflochtene Körbe, die mit Mandang oder mit Thekblättern ausgefüttert sind, und versenden sie weit und breit. Eine andere Art Seeschnecken ohne Haus (Doris), s. oben, unter Pfeil-IconSchnecke, Pfeil-IconS. 170, kochen sie ab, und salzen sie nachher ein. Diese Speise ist sehr beliebt bei den Chinesen. Die Mohamedaner und Papuer oder Papuaner essen diese Schnecken auch noch in kleine Stücken geschnitten, mit Salz und Citronensaft angemacht. Die Stachelschnecken, Murex Linn., von denen es auch zwei verschiedene Arten giebt, nämlich weiße und schwarze, findet man häufig in Amerika. Eie Ersteren werden am stärksten gesucht; sie sind an 4 bis 5 Zoll dick. Man findet in den Schalen zungenförmige Stücke Fleisch, die <147, 298> gegessen werden. -- Bei uns werden die Land=und Gartenschnecken gleichfalls zum Verspeisen gebraucht und Schock=auch Hundertweise verkauft. Sie werden weit verfahren, und besonders sind die Ulmer sehr beliebt; s. oben, unter Pfeil-IconSchnecke, Pfeil-IconS. 270.

Klassifizierung: 745.58 Perlen, Fundobjekte und andere ObjekteDDC-Icon Klassifizierung: 590.752 Erhaltung und Verwahrung zoologischer PräparateDDC-Icon Klassifizierung: 338.52 PreiseDDC-Icon Die Gehäuse der Meerschnecken, die von so mannigfaltiger Größe, Bildung und Farbe sind, daß man den Reichthum der Natur in diesen Werken nicht genugsam bewundern kann, werden größtentheils in Ost= und Westindien; aber auch mehrere Gattungen in Europa gefunden. In dem Indischen Meere findet man sie so groß, daß sie fast ein Maaß Wasser halten, und wenn die auswendige rauhe Kruste davon abgeschliffen, so bekommen sie einen schönen perlsarbenen Glanz, so daß sie zu Trinkgeschirren und andern Prunkgefäßen dienen. Mit diesen Gehäusen wird nun ein sehr wichtiger Handel von den Holländern, Dänen etc. getrieben, weil solche zu Conchylien=oder Schneckensammlungen sehr gesucht werden. Man bezahlt manche Stücke mit 20, 30, 50 bis 100 Gulden und darüber, wenn es seltene und unverletzte Exemplare sind. S. auch den Artikel Pfeil-IconSchneckensammlung.

Schneckenhanf Klassifizierung: 633.53 Hanf (Cannabis sativa)DDC-Icon , eine Königsberger Hanfgattung, davon der beste Hanf dem Rigaischen Reinband gleich kommt. Diese Sorte ist schön lang und stark, und wird häufig nach Frankreich versandt.

Schneckenhaus Klassifizierung: 745.58 Perlen, Fundobjekte und andere ObjekteDDC-Icon Klassifizierung: 594 Mollusca (Weichtiere) und Tentaculata (Kranzfühler)DDC-Icon , Schneckengehäuse, Schneckenschale, die gewundene Schale einer Schnecke, die derselben zur Wohnung dient, und daher diesen Namen erhalten hat. Die Schneckenschalen können auch abgeschliffen und polirt werden, um die Farben bei einigen schöner hervortreten zu lassen; s. auch oben, unter Pfeil-IconSchnecke, wo die verschiedenen Schneckenhäuser oder Schalen von jeder Gattung beschrie<147, 299>ben worden. Der Handel damit, s. oben, unter Pfeil-IconSchneckenhandel; auch sehe man den Artikel Pfeil-IconSchneckensammlung nach.

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